:: FC Thun - Grasshoppers

Bereits früh trafen die ersten Fans beim Stadion Lachen ein. Wohl auch darum, weil das Wetter einfach traumhaft war. Sonnenschein pur plus hohe Temperaturen liessen den langen und kalten Winter vergessen. Beim Stadion angekommen, mussten die Fans Bekanntschaft mit dem Thuner Sicherheitsdispositiv schliessen. Der Zugang zum See war abgeriegelt, der Gästesektor von meterhohen Fangnetzen umgeben und sämtliche Geldbörsen und Schuhe wurden kontrolliert. Zumindest die Kontrolle der Geldbörsen wurde später von der Polizei untersagt. Diese harten Massnahmen brachten grossen Missmut bei den Supportern hervor und schon bald fingen die ersten Pöbeleien mit dem Sicherheitsdienst an. Da die Hoppers aber am deutlich kürzeren Hebel waren, mussten sich schliesslich alle den Kontrollen stellen. Der angestaute Frust setzte sich dann gegenüber zahlreichen Gittern im Stadion frei. Auch wurden immer wieder Kieselsteine und Wasserbalone gegen die Sekuritas geworfen, welche sich im weiteren Verlauf aber zurückhielten. Die Gästekurve war bei diesem „Spitzenspiel“ sehr gut gefüllt. Gegen 500 Zürcher dürften ins Berner Oberland gereist sein. Im Gästeblock herrschte allerdings mehr Bade- denn Fussballstimmung. Zahlreiche nackte Oberkörper waren zu betrachten und ans Supporten dachte eigentlich niemand so richtig. Dennoch zeigten die Hoppers ein schönes „Heiss uf en Sieg“-Spruchband zu Beginn. Die Stimmung, wie erwähnt, eher lasch. Auch der selbstdarstellerische Stadionspeaker und die laute Musik beim Einmarsch der Spieler sorgten für Kopfschütteln. Erst die beiden GC-Tore setzten die ersten Emotionen frei. Das Spiel wurde nun zu einem GC-Schaulaufen und die Spieler wurden mit einem grossen Jubel zur Pause in die Kabine geschickt. Nach dem Seitenwechseln zu Beginn einige Knaller auf der GC-Seite. Zudem war das obligate „Thunfisch“-Spruchband auch wieder vor Ort. GC machte weiterhin Druck und die Stimmung wurde nun auch etwas stärker. Beim Humba machte gar beinahe die ganze Kurve mit. Dann war der Sieg perfekt und die Mannschaft wurde mit viel Applaus verabschiedet. Vor dem Stadion wurde dann das Fangnetz um den Gästesektor kurzerhand niedergerissen und es ging überglücklich zurück nach Zürich.

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