:: Young Boys - Grasshoppers

Früh trafen sich die Fans, um gemeinsam zum ersten Spiel im neuen Stadion in Bern zu reisen. Früh deshalb, weil man ein grosses Chaos beim Ticketverkauf befürchtete. Es gingen nämlich keine Tickets für den Gästesektor in den Vorverkauf und so bestand die berechtigte Angst, dass bei ausgeverkauftem Haus sich Berner die Tickets besorgen würden. Schlussendlich war das Stadion mit 23'000 Zuschauern aber nicht mal ausverkauft. Dennoch bestanden, insbesondere bei der Sicherheitskontrolle, grosse Wartezeiten. Überraschend viele Hoppers reisten nach Bern. Es waren an die 500, welche es sich auf dem Balkon gemütlich machten. Der Gästesektor gefiel. Er ist um einiges grösser als in Basel. Was nicht gefiel, waren die hohen Eintrittspreise von CHF 30. Immerhin gibt es in Bern einen Rabatt für Studenten und Jugendliche. Dann begann das Spiel. Die Berner zeigten eine schöne Fähnchen-Choreo und ein Spruchband, dass die Hoffnung auf „Goldene Zeiten“ zum Ausdruck brachte. Bei den Zürchern wurde eine grosse Pyroshow gezeigt, was sich scheinbar auch in modernen Fussballarenen nicht verhindern lässt. Einige Bengalen flogen auf den Platz, was sehr unnötig war, insbesondere deshalb, weil sich auch auf dem unteren Rang noch Menschen befanden. Die Stimmung war vor allem bei den Gästen hervorragend. Es schien aber, als ob die Akustik im Stadion nicht die beste sei. Man konnte wohl auch deshalb die Berner kaum hören. Die Mannschaft spielte stark. Es war kein Vergleich zu den letzten Spielen. Und bald merkte man, dass in Bern etwas zu holen sein könnte. So wurde der Support noch besser. In der ersten Halbzeit wurde auf Seiten der Hoppers noch ein Spruchband gezeigt, welches auf die Thematik anspielte, dass das neue Stadion mehr oder weniger eine Kopie des St. Jakob-Parks in Basel ist. Der Rechtschreibefehler, der aber angeblich gewollt war, und die Tatsache, dass die Berner das Spruchband später, wenn auch etwas billig, konterten, waren aber eher peinlich für die Zürcher. Ein weiteres Spruchband der Zürcher richtete sich gegen die zunehmende Repression. Kurz vor der Pause war es dann soweit. Die Hoppers gingen in Führung. Der Jubel war riesengross. Gleich nach dem Seitenwechsel ging es im gleichen Stil weiter. Die Hoppers erzielten gleich das 2:0. Der Support zur Beginn der zweiten Halbzeit nun nicht mehr ganz so gut. Er wurde aber immer besser, denn die Berner hatten praktisch keine Chance. Immer wieder wurden sie bilderbuchmässig ausgekontert. Ab und zu brannte eine Bengale im Gästesektor und das Spiel neigte sich dem Ende zu, als die Zürcher mit dem 3:0 für die Entscheidung sorgten. Die Mannschaft wurde jubelnd verabschiedet und vor dem Stadion wurde noch weiter gefeiert. Wenig später kam es dann aber bei den Car-Parkplätzen zu Scharmützeln zwischen Bernern und Zürcher, welche ein Eingreifen der Polizei mit sich zogen.

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