:: Hannover 96 - Grasshoppers

Im internationalen Geschäft ist man ja bekanntlich nicht mehr vertreten. Dennoch stand eine weitere europäische Reise an: Jene zum Testspiel nach Hannover. Viele Pläne wurden bereits im Vorfeld geschmiedet. So stand zwischenzeitlich eine Weiterfahrt nach Prag zur Debatte. Schlussendlich stand dann aber fest, dass die Nacht nach dem Spiel in Hamburg verbracht werden sollte. Die Reise unter die Räder nahmen gut 35 Leute, welche per Car, Büssschen und Zug unterwegs waren. Wie nicht anders zu erwarten, viel der Weg äusserst flüssig aus. Pünktlich traf man dann im regnerischen Hannover ein. Den Supportern scheint ein negativer Ruf vorausgegangen zu sein. So wurde man von einer Schar Polizei empfangen, welche einem gleich den Tarif durchgaben: Kein Feuerwerk, sonst wird mit der Weiterfahrt nach Prag nichts. Na ja, wir wollten ja sowieso nach Hamburg. Auch Zaunfahnen durften nicht hineingekommen werden. Positiv der Eintrittspreis: Für schlappe 4 Euro konnte man sich es im schönen Stadion gemütlich machen. Allerdings gab es keinen abgesperrten Gästebereich (was in einem Stadion, dem der Allgemeine Wirtschaftsdienst als Namensgeber dient, auch nicht weiter verwunderlich ist), so wurde man während der ganzen Zeit von der Polizei beschützt. Und immer mehr zeigte sich, dass dieser Schutz auch notwendig war, denn es versammelten sich Dutzende Leute um den Mob herum, mit denen man besser kein Bier trinken geht. Der Support der Schweizer war ausgezeichnet. Es wurde praktisch durchgehend gesungen. Stimmungsfördernd waren auch die praktischen Bierkrüge mit Henkel. Das Spiel selber war übles Testspiel-Gekicke. Bis Mitte zweiter Halbzeit lagen die Zürcher mit einem Tor zurück. Dann zelebrierten die Hoppers oben ohne. Und plötzlich stieg eine kleine Rauchwolke bei den Gästen auf. An der Reaktion der Polizei sah man, dass jetzt fertig lustig war. Die Kampfmontur wurde angezogen und ehe man realisierte, was genau passiert, wurde man aus dem Stadion geschmissen und anschliessend fichiert (was aber auch nicht mehr nötig war, da man bereits vorher andauernd gefilmt und fotografiert wurde). Einige wenige konnten sich dieser Aktion aber geschickt entziehen. Somit konnte auch der Ausgleich nur vor dem Stadion gefeiert werden. Ob die Mannschaft beim Torjubel verwundert die Fans im leeren Block suchte, bleibt für immer ein Rätsel. Mit Polizeieskorte wurde man dann bis vor die Tore der Stadt begleitet. Weitere Aktionen der Staatsmacht blieben aus und so konnte man doch noch in den Ausgang. Man entschied sich aber kurzfristig gegen Hamburg, da gewisse Leute im Stadion als Hamburger identifiziert werden konnten. Neue Destination: Frankfurt. Der Rest des Abends verlief im etwa gleichen Rahmen wie der Vorabend.

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