:: KAA Gent - Grasshoppers

Eigentlich könnte man den Reisebericht wieder gleich beginnen, wie denjenigen von Teplice. Um es schon vorweg zu nehmen, es wurde kein neues Kapitel irgendwelcher abnormalitäten geschrieben. Dies eben anders als man nach der Tschechien Reise denken konnte. Ein Car war pünktlich da, der lief auch, was heisst, dass auch ein Fahrer anwesend sein musste, zwar nur einer aber immerhin. Das einzige was in den 2 Wochen abhanden kam, war die Musikanlage. So starteten die 45 noch ziemlich verschlafenen (es soll aber auch solche gegeben haben, welche bis zur Abfahrt durchgemacht haben) um halb acht Richtung Flandern. Die Fahrt verlief erneut ruhig und friedlich. Als man belgischen Boden befuhr, wurde man gleich mal mit Regen begrüsst. Mit der Ankunft in Gent war auch dieses Schauspiel vorbei und die Sonne brannte wie gewohnt nieder. Durch die frühe Ankunft wurde die Zeit bis zum Anspiel in einem beim Stadion gelegenen Pub verbracht. Nach und nach kamen bzw. torkelten immer mehr Hoppers aus der Stadt zu dem Pub. Da in der Innenstadt ein grosses Fest statt fand, war das Quartier rund ums Stadion wie ausgestorben. Eine halbe Stunde vor Spielbeginn durfte man dann endlich ins Stadion hinein. Als erstes musste man sich an eine neue Regel gewöhnen. Nein man brauchte keinen Fanpass, man durfte im Block weder essen noch trinken! Im Sektor hinter dem Tor angekommen, begrüssten die GC-Fans gleich mal lautstark ihre Mannschaft. Als die Spieler dann erstmals in den neuen Auswärtstrikots einliefen, wurden im Gästeblock blaue und weisse Fähnchen geschwenkt. Auf belgischer Seite einige Fahnen, mehr nicht. Bevor das Spiel begann richtete Ristic noch einige Worte an seine Teamkollegen, sah ziemlich lustig aus, wie alle anderen dort standen und zuhörten. Nun lief also das letzte UI-Cup Spiel, mit ihm begann auch der 90 Minuten Dauersupport, der letztendlich rund 70 mitgereisten GC-Fans. Den Belgiern wurde klar gezeigt wie man Stimmung macht, auch wenn man fast 9 Stunden gereist ist. Da sie nun ihr Heimspiel hatten, hätte man von denen eigentlich mehr erwarten können, da kam, zumindest in der 1. Halbzeit gar nichts. Dies änderte sich in der 2. Halbzeit. Mit dem Aufschwung von Gent, zog auch das Publikum (total 4'500 Zuschauer) mit. Dieser Aufschwung wurde mit dem 0:1 von Eduardo gestoppt, riesen Jubel bei den Zürchern und ihrem Anhang. Irgendwie muss es aber in Europacupspielen immer spannend bleiben, denn nur 3 Minuten später fiel bereits wieder der Ausgleich. Die Hoppers konnten in den verbleibenden Spielminuten hinten dicht machen. So reichte dieses 1:1 für den Einzug in die 2. Qualifikationsrunde des UEFA-Cups. Nun ist GC also dort, wo Basel und YB noch hin müssen, trotz dem diesjährigen Rang 4. Das Team wurde frenetisch gefeiert, sogar beim auslaufen waren die letzten Gesänge noch nicht vestummt. Der unsympathische örtliche Stadionchef wollte die GC-Fans endlich aus dem Stadion haben. Dies war allerdings ein genauso schwieriges Unterfangen wie dieses, als er während dem Spiel wollte, dass einige nicht auf den Klappstühlen standen. Irgendwann fanden aber alle den Weg nach draussen. Auf der Rückfahrt wurde lange gefeiert, bis dann doch die Müdigkeit Sieger über die meisten Körper wurde. Somit nahm das Abenteuer UI-Cup sein erfreuliches Ende, das Abenteuer UEFA-Cup kann beginnen. Es wird zur Abwechslung wieder mal ostwärts gehen...

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