:: FC Zürich - Grasshoppers

GCZ für alli - will 55 Stutz zahled mir nöd, dieses Motto musste die IG GC Züri kreieren für das erste Stadtzürcherderby der Saison. Musste deshalb weil der Heimklub FC Zürich für sein erstes Heimspiel 55.- für ein Ticket in der Fankurve verlangte. Die teuersten Plätze gabs für 158.-, diese und etliche andere mussten dann mit allen möglichen Geschenkaktionen an den Mann bzw. die Familien gebracht werden. Die Preise wurden unteranderem mit dem tollen Rahmenprogramm und sonstigen fadenscheinigen Angaben begründet. Dank dem Einsatz einiger GC-Fans und der Unterstützung von Ochsner Sport konnte schnell eine kostengünstige Alternative zum Stadionbesuch aufgestellt werden. Die Härterei auf dem Maag-Areal wurde gemietet, der Vorverkauf lanciert. Die 650 Tickets, zu 10.- pro Stück, gingen innert weniger Tage weg. Wenn man bedenkt das beim Basler-Geisterspiel vor einem Jahr gerade mal etwa 40 Fans vor der Leinwand im Ellokal hockten, ein gewaltiger Fortschritt. Um 15h00 dann der Einmarsch der Spieler im Stadion, auf der Leinwand die Mannschaftsaufstellungen. Dort eine eher ungewohnte Aufstellung der Hoppers. Diese war notwendig, da Colina und Demba kurzfristig ausfielen. Und da Smiljanic seine Sperre absitzen musste, ist das neuste Problem nun die Innenverteidigung, zumindest für dieses Spiel. Problem? Das hatten die Grasshoppers bereits nach 37 Sekunden, der Tunesier beim FCZ liess seine Gegenspieler wie Slalomstangen aussehen, 1:0. Sowas hat gerade noch gefehlt. Immerhin konnte das Heimteam nicht nachsetzen. GC mit guten Möglichkeiten, zweimal war der Ball wohl auf der Linie, aber leider nicht ganz drin. Und wer die Tore nicht macht, kassiert eben eines. So geschehen 3 Minuten vor der Pause, 2:0. Luftschnappen war angesagt für die Fans in der Halle. 2 Tore sind gegen diesen Gegner viel, aber gemessen an den Chancen der ersten Halbzeit, durfte man doch noch hoffen. Voser traf die Latte, Dos Santos scheiterte an Leoni. Im Gegenzug ein Doppelpack von Raffael zum Schlussstand von 4:0. Das Resultat ein bisschen zu hoch, aber nicht unverdient. Enttäuscht verliessen die 650 GC-Fans mit den ebenfalls anwesenden Scott Sutter und Boris Smiljanic die Härterei. Die IG GC Züri hat es möglich gemacht, das die Fanszene den Match gemeinsam sehen konnte, und dank grosszügigen Spendern kamen deren Mitglieder gar noch in den Genuss eines gratis Getränks. Es bleibt jedoch zu hoffen, das künftig keine solche Aktionen mehr nötig sind und ein Fussballspiel wieder für alle Schichten zugänglich ist. Am kommenden Mittwoch gastiert der FC Basel beim FC Zürich, auch dort verzichten die Gäste auf den Stadionbesuch, anreisen werden sie trotzdem. Wenn man davon ausgeht das die meisten Fans bereit gewesen wären 35.- zu bezahlen, dann sind dem selbsternannten Stadtklub heute über 22'750 Franken flöte gegangen. Für einmal konnte auch nicht das übliche ausverkauft vermeldet werden, es blieben rund 1'000 Plätze leer... Bevor es dann bei massiv günstigeren Eintrittspreisen beim ersten GC-Heimspiel zur Sache geht, gehts am Mittwoch in St. Gallen um 3 enorm wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten, um was ist jedem selber überlassen.

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