:: RC Strasbourg - Grasshoppers
Der RC Strasbourg hatte zum Testspiel in Sierentz geladen. Dem Ruf gefolgt sind etwa 30 Blau-Weisse, die bei Basel über die Grenze gute 25 Minuten ins Innere Frankreichs fuhren. Angekommen fand man sich auf dem verlassenen Bahnhof des knapp 2’500 Einwohner beherbergenden Dorfes wieder. Irgendwie wurde in Erfahrung gebracht, wo sich das Stadion befindet (konnte ja nicht allzu weit sein) und machte sich auf den Weg. Einlass wurde einem für 10 bis 15 Euro gewährt. Eine eher unangenehme Überraschung war, dass alle Verantwortlichen, sowie die Verkäufer an den Essensständen einem anstelle von gepflegtem Französisch, mit unangenehmem Basler Akzent empfingen. Nach 20 Minuten im Stadion, liess sich auch die Mannschaft zur Platzbesichtigung ein erstes Mal blicken. Wegen der vielen Absenzen, aufgrund von Nationalmannschaftseinsätzen und Blessuren, waren viele Nachwuchsspieler anwesend. Augenfällig war dabei vor allem die fehlende Innenverteidigung. An deren Stelle kamen Renggli und Salatic als Innenverteidiger zum Einsatz, währenddem auf den Aussenpositionen die beiden Jüngsten aufliefen: Rolf Feltscher (17) und Fabio Daprelà (16). Auch das komplette Mittelfeld spielte zwar bereits in ähnlicher Formation zusammen, jedoch lediglich 1.Liga Spiele. Neben Schiendorfer, Lalombongo und Lütolf sollte Leòn Regie führen. Es sei hier vorweggenommen - es gelang ihm nicht. Nur im Sturm bekam man bekannte Gesichter aus der ersten Mannschaft zu sehen: Demba und Bobadilla sollten für die Tore Sorgen.
Das Spiel begann und es kam wie es kommen musste: Die Hoppers hatten ihre liebe Mühe mit den physisch deutlich stärkeren Gegnern, welche schon in den ersten Minuten zu gefährlichen Torchancen kamen. Auf den Aussenpositionen bezahlte man Lehrgeld, denn R. Feltscher und Schiendorfer rechts, sowie Daprelà und Lütolf auf der linken Seite wurden mehrfach ausgespielt und die Innenverteidigung war kaum eine. So entstand der erste Gegentreffer in der 17. Minute nach einem schnellen Angriff über die linke Abwehrseite und kaum war das Spiel wieder angepfiffen stand es bereits 2:0. Indes gelang GC in der Offensive gar nichts. Bobadilla schoss zweimal mehr oder weniger gefährlich aufs Tor, womit es sich auch schon wieder hatte. Mit dem 2:0 zur Pause war man gut bedient.
Nach der Halbzeit gingen Touré und Bobadilla für Lapenda und Blumer vom Platz und für den blassen Leòn betrat Raùl Cabanas das Feld. Die Mitgereisten begrüssten die Neuen zur zweiten Hälfte mit einer schönen Feuerwerk Einlage. Das Spiel wurde nicht wirklich besser, doch wenigstens stand mit Raúl Cabanas nun einer auf dem Feld, der wenigstens einen Hauch von Torgefahr ausstrahlte. Er unterstrich dies mit einem Pfostenschuss nach einer guten Stunde und nach zwei weiteren Treffern der Gastgeber innert sechs Minuten gegen Ende der Partie, gelang ihm mit einem sehr schönen Freistoss aus etwa 20 Metern Entfernung der Ehrentreffer. Nach dem Spiel bedankte sich die Mannschaft noch persönlich bei den Fans und man machte sich auf die Rückfahrt. Nach Strasbourg, dem Siebten der französischen Ligue 1, geht es am kommenden Dienstag weiter mit Spiel gegen den FC Freienbach (seines Zeichens auf Rang 10 der heimischen 2.Liga interregional).
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