:: FC St. Gallen - Grasshoppers

Am heutigen Samstag ging es mit dem Extrazug der IG GC Züri nach St. Gallen. Etwa 500 Personen nutzten das günstige Angebot, weitere Hoppers trafen sich mit den Zugfahrern am Hauptbahnhof St. Gallen. Man zog ein letztes Mal gemeinsam durch St. Gallen in Richtung Espenmoos zusammen mit viel Rauch und Gesängen. Schliesslich kamen noch die individuell Anreisenden hinzu und so waren schliesslich gegen 1000 Fans im komplett gefüllten Gästesektor. Ein würdiger Aufmarsch zum letzten Auftritt von GC im Stadion Espenmoos, dem Ort, an dem 2001 am letzten Spieltag mit einem 4:0 Sieg der Meistertitel gewonnen wurde. Natürlich war es auch das Spiel um sich für die unglückliche Niederlage vor Wochenfrist zu revanchieren.
Die Personalsituation unterlag wieder einmal diversen Änderungen: Währenddem Zarate nach seinem Teileinsatz im letzten Spiel in die Stammformation zurückkehren konnte, gesellten sich Colina, Mikari und Rinaldo zu den weiterhin verletzten Touré und Dos Santos. Sutter stand noch nicht wieder im Aufgebot und wird wohl mit der U21 am Sonntag Spielpraxis sammeln. Latour hatte somit nicht mehr viele Optionen offen. Bemerkenswert waren einzig die Nominationen von Voser und Gabriel anstelle der Feltscher-Brüder.
Zum Einmarsch der Teams gab es, wie bisher bei jedem Auswärtsspiel, im Gästesektor eine Choreografie zu sehen - dieses Mal zum Thema "Heugümperplag". Auf St. Galler Seite gab es eine zweiteilige Choreografie zu sehen, was leider nicht komplett glückte, jedoch schön anzusehen war.
Das Spiel startete mit hohem Tempo und Vallori schien zu Beginn leicht überrascht zu sein und verlor den Ball prompt als letzter Mann. Zu seinem Glück wurde es dennoch nicht gefährlich vor Jakupovic - es sollte Valloris letzter Fehler des Abends gewesen sein. Es folgte noch ein St. Galler Angriff, doch dann ging es erst einmal in die andere Richtung. Die Freistösse von der rechten Seite bringt nun Zarate zur Mitte und seine Tauglichkeit stellte er in der 6. Minute unter Beweis. Sein Freistoss erreichte Bobadilla vor dem Tor und dieser erzielte per Kopf das 1:0 und sein 13. Saisontor. Ein kleines Jubiläum auch, weil es das 20. Mal war, dass GC das 1:0 erzielte in diesem Jahr. Freudentaumel im Gästesektor - die Stimmung von Beginn weg gut wurde jetzt noch besser, jede gelungene Aktion wurde gefeiert. Nennenswerte Torchancen waren Mangelware, doch auch ohne Rinaldo und Dos Santos stand eine südamerikanische Offensive auf dem Feld, die zu gefallen wusste. Einzig an der Präzision in der Spieleröffnung mangelte es noch. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wagte sich der aktive Voser ein weiteres Mal bis zur entfernten Grundlinie vor. Seine Flanke kam nicht wie gepalnt an und der ehemalige FCZ Verteidiger Schneider klärte den Ball flach zur Mitte, wo Vero Salatic dazwischen kam und keine Sekunde zögerte: er drosch den Ball trocken ins Tor. Sein Gegenspieler zog im entscheidenden Moment den Fuss zurück und begünstigte so den Gegentreffer. So ging es in die Pause mit der beruhigenden 2:0 Führung.
Zur Pause gab es keine Änderungen, wieso sollte es auch. Das Spiel ging weiter, die Ostschweizer wollten mit viel Druck den Anschluss schaffen und so stand nun vermehrt Jakupovic im Mittelpunkt. Dieser pushte sich und die Fans nach jeder gelungenen Aktion, was zur weiterhin guten Stimmung beitrug.
Bereits während der 1. Halbzeit wurden erste Spruchbänder zum Abschied vom Espenmoos präsentiert, was in der zweiten Hälfte fortgesetzt wurde. Seinen Höhepunkt fand die Aktion zehn Minuten vor Spielende. Das letzte Transparent ("Goodbye Espenmoos" -- analog zum "Adieu Maladière" beim damaligen Abschied) wurde präsentiert und kurz danach brannte es. Die wohl schönste und effektvollste Pyroshow der Saison. Ein wahrlich würdiger Abschluss des Kapitels "Espenmoos".
Zu Ende gespielt wurde auch noch. Die drei Punkte gerieten kaum mehr in Gefahr, trotz eines Pfostenschusses und ein, zwei weiteren Glanztaten von Jakupovic. Zu bemerken ist noch die verletzungsbedingte Auswechslung von Gabriel. Für ihn kam Frank Feltscher in die Partie. Er hatte dann auch noch das 0:3 auf dem Fuss, doch er verzog knapp.
Es war im Rückblick ein sehr gelungener Abend und man ist drei Punkte näher am Saisonziel. Es bleibt nicht viel Zeit durchzuatmen. Bereits am Mittwoch kommt der FC Basel (Spielbeginn 18h45!) in den Letzigrund und auch hier sind nach den letzten Niederlagen noch Rechnungen zu begleichen...

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