Anstelle des vorgezogenen Meisterschaftsstarts gegen Bellinzona wurde ein internationales Freundschaftsspiel in Solothurn gegen Partizan Belgrad organisiert. Mit dem Gegner verbindet man als Hopper unterschiedliche Erinnerungen - einerseits gewann man die letzten beiden Testspiele, die allerdings schon länger zurückliegen, gegen diesen Gegner, doch kam es beim letzten Aufeinandertreffen in der Schweiz auch zu Unruhen unter den Fans. Im Stadion in Solothurn wurde man mit hohen Preisen, Flyern gegen Rassismus und schlechten Hamburgern konfrontiert. Nun denn, es ging ja um Fussball. Die Organisatoren der Partie waren wohl noch in EM-Stimmung - so kamen die Teams aufs Feld und sollten gleich zwei Transparente gegen Rassismus der handvoll Zuschauer auf der Tribüne präsentieren. Die Aktion funktionierte nach einigen Schwierigkeiten, da die Serben wohl davor nicht wirklich über das Vorgehen informiert wurden. Die beiden Captains mussten dann auch noch eine Anti-Rassismus Botschaft verlesen - so löblich die Absichten, so unsinnig schien der Rahmen für diese Aktion zu sein. Bei GC bekamen verschiedene Stammspieler eine Pause, so trat für einmal Rolf Feltscher in der Innenverteidigung an, Rinaldo und Zarate übernahmen die Positionen der angeschlagenen Cabanas und Bobadilla. Zudem erhielten Lalombongo und Zuber, Torschütze in Albanien, Einsätze in der ersten Mannschaft. GC begann konzentriert und es dauerte nicht lange, bis die ersten konstruktiven Aktionen zustande kamen. Nach 12 Minuten konnte Zarate ein Missverständnis in der Partizan Defensive ausnützen und hob den Ball aus grosser Distanz ins Tor. Die ca. 20 GC Fans waren noch am jubeln, da konnte Touré nach einem schönen Pass von Salatic, alleine aufs Tor losziehen und leicht befremdend verwertete er die Chance souverän, was ihm nach seinen vergebenen Chancen in Albanien sicher gut tat. Der weitere Verlauf der ersten Halbzeit gestaltete sich ziemlich ereignislos - gut zu sehen war auf jedenfall die stabile Defensive, die kaum Chancen zulassen musste. Zur zweiten Halbzeit wurden mehrere Wechsel vollzogen - Colomba kam für Jakupovic und die jungen Hebib, D'Angelo, Romero, Frontino und Vitor, ein brasilianischer Testspieler, der am sport.ch-Cup in Frauenfeld mit seiner guten Leistung wohl auch Latour überrascht hatte. Bei Partizan gab es vorerst nur wenig Veränderungen und so war das Spiel der Hoppers nun auch weniger souverän, aber dennoch erstaunlich erfrischend. Vor allem über die beiden Flügel Zuber und Vitor kamen viele Aktionen nach vorne. Dass das Toreschiessen nicht allzu leicht fiel lag auch daran, dass nun kein gelernter Stürmer mehr auf dem Platz stand - Frontino musste als Stürmer aushelfen. Nach einer Stunde Spielzeit, war es dann auch eine Kombination von Frontino und Vitor die zum Erfolg führte. Der junge Brasilianer machte sein erstes Tor für GC und lieferte Argumente für seine Verpflichtung. Kurz darauf kam mit Rodriguez ein weiterer Junior für Rinaldo zum Einsatz - auch er auf einer ungewohnt offensiven Position. Weitere zehn Minuten später fiel der Ehrentreffer für Partizan, was von den etwa 200 Fans lautstark bejubelt wurde. Der Gegentreffer mochte den positiven Eindruck, den das Team hinterlassen hatte, nicht trüben und man kann die kommenden Aufgaben optimistisch angehen, mit der nächsten Partie im UI-Cup als Hauptprobe für den Meisterschaftsstart in Basel.