:: FC Basel - Grasshoppers

Nach dem Vorgeplänkel im UI-Cup konnte es nun auch für GC mit der Meisterschaft losgehen und es stand gleich die Fahrt nach Basel auf dem Programm. Um 17h09 rollte der trotz Ferien und Wochenspiel gut gefüllte Extrazug in Richtung Basel. Die guten Resultate in Test- und UI-Cup Spielen vermochten neugierig zu machen, was wirklich in dieser Mannschaft steckt und so fuhr trotz schlechter Erinnerungen an die letzten Spiele an gleicher Stelle die Hoffnung mit, endlich wieder einmal für eine Überraschung sorgen zu können. Über eine Stunde vor Spielbeginn kam man direkt beim Stadion an und begab sich gemeinsam in Richtung Gästesektor. Latour hat seine Grundordnung in der Defensive wohl gefunden (zumindest bis zur Rückkehr von Sutter und Daprelà) und somit betrafen die einzige Änderung zum 3:0 Erfolg vom vergangenen Wochenende gegen Chermonorets Burgas die Position hinter den Spitzen, wo Rinaldo auflaufen durfte, als Lohn für seine gute Frühform, Zarate wich auf den Flügel aus, während Demba auf der Bank Platz nehmen musste. Bei Cabanas reichte es nach seiner in Albanien erlittenen Verletzung nur zu einem Kurzeinsatz. Dass die Basler noch längst nicht gefestigt sind in Ihrer Formation zeigten sie gegen YB am vergangenen Wochenende, was die Chance für einen Punktgewinn etwas erhöhte - doch dass der amtierende Meister jenes Spiel dennoch gewann dank seiner Stärke bei Standards machte auch klar, dass Fouls in der eigenen Hälfte eigentlich verboten waren.
Das Spiel begann mit dem ersten kleinen Schock: Der Schiedsrichter hiess Cyril Zimmermann - ein Name, den man als Hopper mit dem Spiel gegen YB vom vergangenen Februar in Verbindung bringt, als durch drei Fehlentscheidungen des Schiedsrichter-Trios aus einer 3:0 Pausenführung noch ein 3:3 Unentschieden wurde. Die ersten Minuten konnten noch ausgeglichen gestaltet werden, doch nach zwanzig Minuten erhöhten die Basler das Tempo und die GC-Defensive kam in verschiedenen Szenen ins Schwimmen, doch das Glück war noch auf Zürcher Seite. Oftmals kriegt eine Mannschaft, die ihre Chancen nicht verwertet, hinten ein Tor eingeschenkt - nicht so heute. Die ersten 45 Minuten waren um und nur eine Minute Nachspielzeit angezeigt. Das Heimteam konnte noch einen Angriff starten und dieser wurde erst kurz vor dem Strafraum von Vallori gestoppt, allerdings mit einem Foul. Der fällige Freistoss wurde von Perovic absolut unhaltbar verwandelt und so stand es zum schlechtest möglichen Zeitpunkt nun doch noch 1:0 zur Pause für die Gastgeber, obwohl die eigentliche Nachspielzeit längst abgelaufen gewesen wäre. Die Stimmung der gut 600 Gästefans hatte aufgrund des unspektakulären Spieles im Verlauf der ersten Hälfte etwas gelitten und weil die GC-Offensive im gleichen Zeitraum lediglich zu zwei harmlosen Abschlüssen durch Lulic gekommen war, wollte man versuchen, etwas mehr Feuer ins Spiel zu bringen und so die Offensive der Hoppers anzutreiben. Dazu verringerte man die Distanz zum Spielfeld, indem nun die Meisten von der Tribüne in den unteren Sektor wechselten. Die Idee war sicher gut und den Versuch war es wert, leider blieb der Nutzen aus. Der Funke konnte weder auf den Rängen, noch auf dem Feld gezündet werden in der zweiten Halbzeit. Daran änderten auch die Hereinnahmen von Touré und Sabanovic, sowie Cabanas für die letzten fünf Minuten, nichts mehr. Die Basler blieben auch für die restliche Spielzeit die Mannschaft, die vor dem Tor deutlich gefährlicher war, vor allem nach Standards. Die Enttäuschung war gross im ersten Moment nach dem Schlusspfiff, dennoch wurde die Mannschaft mit aufmunterndem Applaus verabschiedet.
Vielleicht war es gerade gut, im Startspiel gegen die Basler die eigenen Grenzen aufgezeigt zu bekommen, denn eigentlich war es das erste Spiel der Saison gegen einen wirklich ernstzunehmenden Gegner. Man weiss nun, wo die Schwächen verborgen sind und kann daran arbeiten. Am kommenden Samstag kommt die Möglichkeit neue Varianten zu testen, denn das Duell der dritten Runde im UI-Cup gegen Chernomorets Burgas (Samstag den 26.07.08, 19h45 (MEZ)) dürfte allerspätestens nach dem ersten Auswärtstor definitiv entschieden sein. So gilt es danach für die nächsten wichtigen Aufgaben gegen Sion und in Tuggen bereit zu sein. Der Abend endete nach der Enttäuschung mit zwei weiteren ärgerlichen Punkten. Zum einen wären da die 30 Minuten, die die Gästefans in ihrem Sektor verharren sollten nach Spielende, was vor allem nur ungenügend kommuniziert wurde vor (!) dem Stadion. Der andere und wichtige Punkt sind die teilweise erheblichen Sachbeschädigungen und weiteren unnötigen Aktionen während der Rückfahrt des Extrazuges. Solchen Unsitten gilt es schnellst möglich entgegen zu treten, damit weitere Angebote der IG GC Züri in dieser Art keine Steine in den Weg gelegt werden.

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