:: Grasshoppers - Lech Poznan

Beim Rückspiel in der 2. Qualifikationsrunde vom UEFA-Cup gings für die Grasshoppers nur noch darum, nicht nocheinmal so eine Schlappe einzufahren wie 2 Wochen zuvor in Posen. Da man im weiteren Verlauf des Europacup auch keine weiteren Ambitionen mehr hegte, verkam die Partie zu einem Testspiel auf internationalem Parkett. Da das Exilstadion 1 auf den Leichtathletikevent umgetrimmt wurde und das Exilstadion 2 in Wohlen als zu klein befunden wurde, wich man ins Exil Nummer 3 aus. Die AFG-Arena in St. Gallen erlebte seine Europacup Feuertaufe. Rund 2 Stunden vor dem Spiel sah man rund ums Stadion nur Fans von Lech Poznan die sich friedlich auf das Spiel eintranken. Das man auf Seiten von GC das Spiel doch noch ernst nahm, sah man bei der Startaufstellung. Einzig auf der linken Aussenverteidiger Position kam mit Toko Bundebele ein Youngster zu seinem Debut in der 1. Mannschaft. Im Mittelfeld ersetzte Bruce Lalombongo den gesperrten Salatic. Schonungshalber nahmen nur Callà, Mikari, Lulic und Sabanovic auf der Bank platz. Während auf dem Platz kein grosser Unterschied auszumachen war, waren die Rollen auf den Fanrängen klar verteilt. Während im GC-Sektor gerade mal rund 230 Fans verzetellt standen oder sassen, war der Gästeblock mit über 1'200 Fans aus Poznan rappelvoll. Stimmungsmässig waren die Polen, wie nicht anders erwartet, sehr laut und noch kreativer als im Hinspiel. Neben der Schalparade und der oben ohne Aktion, gabs diesmal auch eine Choreo umrahmt mit Wunderkerzen und eine ansehnliche Pyroshow untermalt mit wehenden Fahnen. Viele Torchancen bekamen die 2'300 Zuschauer nicht zu sehen, Tore erst recht nicht. Mit Ergün Berisha durfte in der zweiten Halbzeit dann noch ein weiterer U21 Spieler seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Während sich der Trainer von Lech Poznan an der Pressekonferenz als GC-Fan outete und den Hoppers den Meistertitel wünschte (und ganz sicher nicht dem FC Basel), wünschte GC-Trainer Latour seinem Antipoden den UEFA-Cup Sieg. Die Grasshoppers sind somit als einziges Schweizer Team ausgeschieden, Lech Poznan hingegen hat an in der nächsten Runde ein weiteres machbares Los erhalten. Mit Austria Wien dürfte ihnen der Einzug in die Gruppenphase nicht allzu schwer gemacht werden. Mit dem fanatischen Publikum im Rücken dürfte es noch für manches Team schwer werden in Polen zum Erfolg zu kommen, mit 6 Nationalspielern ist auch auf dem Platz für genügend Substanz gesorgt. In dem Sinne: Tschüss Europacup, bis bald mal wieder.

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