:: FC Zürich - Grasshoppers

Das 215. Zürcher Derby stand an und nun in der Rückbetrachtung war es wieder viel Aufwand, Geld und Ärger für nichts. Der grosse Andrang vor den Kassen führte dazu, dass diverse Hoppers über 30 Minuten vor den Kassen anstanden - irgendwann gab es nur noch Tickets für 75.- und als es dann wieder Tickets zum Normalpreis zu kaufen gab, konnte man zwar in die Kurve, diese war aber bereits völlig überfüllt. Die Wut über die Organisation mag die meisten erst Recht überkommen haben, als der Blick auf den leeren Sektor zur Linken der Kurve fiel. Es war den Organisatoren nicht einmal möglich, den Anpfiff etwas hinauszuzögern, weil noch so viele Leute vor dem Stadion standen. Vom Spiel verpasst hatte man indes nicht wirklich etwas, wenn man den Medien glauben schenkt.
Die zweite Halbzeit war wieder einmal eine sehr emotionale Geschichte: Es begann mit dem schönen Führungstreffer von Zarate und dem Ärger über die verpassten Chancen des Torschützen und vor allem jener von Touré etwas später im Spiel. Gut zwanzig Minuten vor Schluss begann die Frustphase - zuerst bestrafte der Schiedsrichter Zarate für seine Tätlichkeit natürlich zu Recht mit der roten Karte, aber das Nachtreten von Alphonse wurde nur mit einer Verwarnung geahndet und so kam es, wie es leider zu oft kommt in den Derbies der Neuzeit: In den letzten zehn Minuten wurde das Spiel gedreht, zu Ungunsten der Hoppers.
Die zweite Saisonniederlage und das Ende der Serie von zwölf Spielen der Ungeschlagenheit ist zwar ein Rückschlag, aber man muss wohl akzeptieren, dass zur Zeit einfach alles für den FCZ läuft. Wenn man die Situation gesamthaft betrachtet, so kann die zweite Saisonphase aber noch immer mindestens ebenso erfolgreich abgeschlossen werden wie die erste. Dazu braucht es nun eine "Drei-Punkte-Reaktion" im kommenden Heimspiel gegen Xamax (Anpfiff am Sonntag, dem 16.11.2008 um 16h00), wo neben den verletzten Bobadilla und Sutter auch noch die gesperrten Cabanas, Lulic und Zarate fehlen werden. Die Hoffnungen in der Offensive liegen dann vor allem auf den Schultern von Dos Santos und Demba Touré dem einzigen echten Lichtblick des Derbies.

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