Mit dem FC Luzern war an diesem kalten Sonntag so etwas wie der "Lieblingsgegner" der vergangenen Jahre zu Gast. Die letzte Meischterschafts-Niederlage gegen die Innerschweizer liegt weit zurück. 4'100 Zuschauer kamen trotz Kälte und trübem Wetter in den Letzigrund und wollten nach zwei Unentschieden zum Start der Rückrunde nun den ersten Sieg feiern. Währenddem vorne abgesehen vom verletzten Dos Santos wieder ausreichend Personal vorhanden war, bildeten Feltscher und Colina zum ersten Mal gemeinsam die Innenverteidigung, weil Vallori gesperrt und Smiljanic weiterhin verletzt war.
GC versuchte erneut ein aggressives und schnelles Kombinationsspiel aufzuziehen und das klappte mehrfach schon sehr ansehnlich in der ersten Halbzeit. Leider scheiterten die Aktionen meist am letzten Pass, dem gegnerischen Torhüter oder dem eigenen Unvermögen im Abschluss. Derweil blieben die Luzerner praktisch ohne gefährliche Torszene vor der Pause, nur was die Anzahl der Eckbälle betraf lagen sie klar in Führung. So ging es mit einem 0:0 in die Pause, was aus Zürcher Sicht dem Spielverlauf betrachtend natürlich viel zu wenig war.
Nach dem Seitenwechsel war das Spiel ausgeglichener. Ein Traumpass vom starken Salatic auf Bobadilla, der zuvor schon mehrfach gesündigt hatte, führte zum schönen Führungstreffer durch den Team-internen Topscorer. Sein achtes Saisontor (jenes in Vaduz inklusive) war auch sein erster Treffer seit dem Nachtragsspiel gegen die AC Bellinzona am 23.09.2008. Die Erlösung durch die Führung war auch unter den Fans deutlich spürbar und für diejenigen, die gekommen waren, der Lohn für die gute Stimmung in mittlerweile eisiger Kälte. Je länger die Partie dauerte, desto stärker schien der Gegner zu werden. In der Schlussviertelstunde war es immer wieder der glänzend aufgelegte Jakupovic, der die Führung bewahrte. Zwölf Minuten vor Schluss war auch er geschlagen, doch Chiumientos Ball prallte vom Pfosten zurück und auch die gefährlichste Szene konnte geklärt werden. Hocherfreulich, dass dieses Spiel ohne Gegentor beendet werden konnte mit dieser neuformierten Abwehr. Vor allem Colina ist ein Lob auszusprechen, da er sich im Jahr 2009 stark wie nie zuvor zeigt, seit er für GC spielt.
Letztendlich war das Spiel heute aber trotz allem eine schlichte Pflichterfüllung mit drei Punkten gegen den Tabellenletzten. Am kommenden Samstag, dem 28.02.2009, steht die Fahrt nach Aarau auf dem Programm - bereits zum dritten Mal in dieser Saison. Bleibt zu hoffen, dass es zum ersten Mal auch wirklich zum Aufeinandertreffen auf dem Brügglifeld kommt und mit einem Sieg sowohl der nächste Konkurrent distanziert, wie auch der Anschluss an die Spitzenplätze gewahrt werden kann.