:: Geschichte des Hardturmstadions

Die ersten Kickversuche erfolgten nach der Vereinsgründung auf dem Areal des Sihlhölzli. Danach spielte man auf dem Grundstück des heutigen Kongresshauses direkt am See, auf einem Platz direkt an der Bahnhofstrasse und im Quartier Seefeld. Anfangs 20. Jahrhundert wechselte man an die Hardstrasse. 1907 konnte ein Terrain auf der Hardau gemietet werden. Diese neue Heimat sollte allerdings nicht lange zur Verfügung stehen. Bereits zwei Jahre später mussten die Hoppers das Areal verlassen. Die Suche nach einem neuen Platz stellte sich als schwierig heraus und man sah sich sogar gezwungen, sich deswegen aus dem Meisterschaftsbetrieb zurückzuziehen.
Schliesslich war es Caesar Schoeller, Vater von Walter Schoeller, der den Hoppers das Areal an der Hardturmstrasse 321 organisierte. Dieses Grundstück, welches 1934 von Walter Schoeller käuflich erworben wurde, erlebte 1929 die Einweihung des neugebauten Stadions vor 15'000 Zuschauern. Das erste Stadion fasste rund 27'500 Zuschauer. (Bild1) (Bild2) In der Nacht vom 16. auf den 17. April 1934 brannte die Haupttribüne des Hardturms komplett nieder. Dies, nachdem Stunden zuvor ein Spitzenspiel gegen West Ham United siegreich beendet werden konnte. Die genaue Brandursache konnte nie geklärt werden. Nach dem Tribünenbrand wurde neben einer neuen Haupttribüne auch die Treml-Tribüne auf der Westseite gebaut, um das Sitzplatzangebot weiter auszubauen.

Am 11. April 1956 fand das erste Spiel bei Flutlich auf Schweizer Boden bei der Begegnung zwischen der Schweiz und Brasilien auf dem Hardturm statt. (Bild1) (Bild2) Im Jahre 1968 sollte die Haupttribüne ein weiteres Mal bis auf die Grundmauern niederbrennen. Auch bei diesem Brand konnte die Ursache nie ermittelt werden. Durch den Beginn der Präsidentschaft Karl Oberhozlers in den 70er-Jahren erkannte man die Wichtigkeit eines komfortablen Fussballstadions. Die Pläne Oberholzers wurden schrittweise umgesetzt. Es sollte eine komfortable Gegentribüne mit Logen und Platz für die Geschäftsstelle, sowie eine neue Tribüne in der Ostkurve erstellt werden. 1985 konnte die Gegentribüne eingeweiht werden. (Bilder) Zum 100-Jahr-Jubiläum 1986 wurde auch die neue Ostkurve fertiggestellt. (Bilder) Auch der Neubau der Westtribüne und der Haupttribüne waren geplant. Schlussendlich sollte das Stadion 38'000 Zuschauer fassen.

Aus Kostengründen wurde der Neubau der Haupttribüne und Treml-Tribüne verschoben. Erst 1998 konnte die neue Westtribüne fertiggestellt werden. Um Kosten zu sparen, entschied man sich aber für eine günstigere Variante als beim Neubau der Gegenkurve. (Bilder) Die letzte Etappe der Modernisierung des Hardturms wird aber nie fertiggestellt werden. Denn durch die Vergabe der EM-Endrunde 2008 an die Schweiz und Österreich ist ein kompletter Neubau des Hardturms geplant, welcher bis dato durch Einsprachen verhindert worden ist. Die drei EM-Spiele in Zürich haben in der Zwischenzeit im komplett neugebauten Letzigrund stattgefunden. Da auch ein Jahr nach dem letzten Spiel keine Baubewilligung für den neuen Hardturm vorgelegen ist, blieb der alte, mit der Ausnahme einer kurzen Besetzungsaktion, ungenutzt stehen. Mitte November 2008 wurde ein Gesuch gutgeheissen, das Stadion vorzeitig abzubrechen. Am 4. Dezember 2008 wurde mit den Arbeiten begonnen. Bis im März 2009 soll vom alten Hardturm nichts mehr zu sehen sein.